22. März 2019
18 Monate…achtzehn…Monate bist du nun physisch fort. Wenn ich es niederschreibe, laut ausspreche - dann wird mir wieder bewusst, wie lange es schon ist. Und doch fühle ich mich dir so nah als hättest du gerade noch in deinem Zimmer gespielt. Dort steht seit ein paar Tagen ein großes Feuerwehrauto - DAS Auto. Eigentlich solltest du es erst zur Geburt deines kleinen Bruders bekommen, aber irgendwie mussten wir es schon auspacken. Louisa liebt es, dein Papa auch und du bestimmt umso mehr. Ist es lächerlich, dass wir dir Gescheke machen? Nein. Es fühlt sich gut an. Du bist in unseren Gedanken. Es ist schwierig zu beschreiben wie vielfältig diese Gedanken sind, wie sehr du für uns bist…auch wenn wir einsehen müssen, dass vielleicht nur wir dich so sehr sehen können.
An diesen Tagen muss ich viel an unsere letzten gemeinsamen Tage denken. Vermutlich, weil wir Ende der Woche die Ankunft deines kleinen Bruders erwarten. Schon einmal – und damals umso vieles stärker – fühlte ich diese Vorfreude bald die Schwangerschaft geschafft zu haben und meine Kinder gemeinsam in den Armen halten zu können. Auch jetzt verspüre ich Vorfreude die Schwangerschaft geschafft zu haben, aber es ist auch ganz viel Traurigkeit dabei. Dir war es nicht vergönnt deine kleine Schwester in den Armen zu halten, mit ihr physisch aufzuwachsen. Und auch wenn ich weiß, dass dir im Leben nichts fehlte, so macht mich die Vorstellung unendlich traurig, dass du sie und ihn nicht im Arm halten wirst und ich sie beide halten werde, aber dich nicht. Unvollständig. So ist jeder schönste Familienmoment immer auch unendlich traurig. Dabei bist du weiterhin so präsent und Ursprung dieser Familie.